Wien, im August 23. – Eine effiziente und wirtschaftliche Bauweise sowie innovative Werkstoffe sind der Schlüssel, um die wachsenden energetischen und nachhaltigen Anforderungen zu erfüllen. Der Glasfaserverbundwerkstoff Schöck Combar zeichnet sich durch außergewöhnliche Eigenschaften aus. Bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit ist er damit für den Einsatz im Beton sehr gut geeignet. In den 90er Jahren und als einer der Ersten setzte der ehemalige Generaldirektor der ESA und Bauingenieur Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner Combar in der Zwischendecke seines Eigenheims ein.
Combar ist korrosionsresistent, dauerhaft hochfest, chemisch beständig, nicht elektrisch leitend oder magnetisierbar. Der Glasfaserverbundwerkstoff ist nicht nur leichter als Betonstahl, sondern verfügt zudem über eine Kurzzeitzugfestigkeit, die um ein Vielfaches höher ist als die von Betonstahl. Darüber hinaus hat Combar in etwa dieselben Ausdehnungseigenschaften wie Beton und ist damit sehr gut für den Einsatz in Beton geeignet. Außerdem weist Combar dank seiner gerippten Oberflächenstruktur einen guten Verbund im Beton auf.
„Combar hat besondere Eigenschaften, die bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit für den Einsatz in Beton sehr gut sind", sagt Prof. Dr. Wörner, der den Glasfaserverbundwerkstoff vor der Markteinführung in seinem Eigenheim einsetzte.
Bauaufsichtlich zugelassen
Combar ist der erste und bislang einzige Faserverbundwerkstoff mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des DIBt – und das bereits seit 2008. Danach verfügt Combar sogar über eine 100-prozentige Korrosionsresistenz für eine Dauer von 100 Jahren. Selbst bei minimaler Betondeckung sind somit keine Instandhaltungsmaßnahmen aus Korrosionsgründen notwendig. Das senkt die Lebenszykluskosten und verlängert die Lebensdauer des Bauwerks. Combar rechnet sich für Bauherren somit nicht nur wirtschaftlich, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.
Spezialisierte Lösung für spezielle Ansprüche
Seine vielfältigen Materialeigenschaften spielt Combar in speziellen Anwendungsbereichen aus, die hohe Ansprüche an die Bewehrung stellen, wie beispielsweise Forschungseinrichtungen, Krankenhäuser oder Infrastrukturbauwerke wie Tunnel und Brücken. Zudem ist Combar leicht zerspanbar. Dadurch kann es beim Einsatz als Bewehrung in Schachtwänden im Tunnelbau, Schlitzwänden oder Bohrpfählen nahtlos mit der Tunnelbohrmaschine durchfahren werden – das spart Kosten und erhöht die Sicherheit für Mitarbeiter.
Combar als Schlüsselkomponente in energieeffizienten Produkten
Als essenzielle Produktkomponente ist Combar Bestandteil im Wärmedämmelement Schöck Isokorb und der Fassadenbefestigung Isolink. Hier punktet Combar durch seine äußerst niedrige Wärmeleitfähigkeit von gerade einmal 0,7 W/(m·K). Wärmebrücken bei auskragenden Bauteilen und an der Fassade werden somit auf ein Minimum reduziert. Das steigert die Energieeffizienz von Gebäuden und unterstützt Bauherren, die energetischen Anforderungen zu erfüllen.
Produktion made in Germany
Combar wurde bereits 1997 in den Markt eingeführt und ist zu 100 Prozent made in Germany. Die Herstellung des Glasfaserverbundwerkstoffs erfolgt in eigener Produktion am Standort in Halle (Saale).
Der außergewöhnliche Werkstoff ist das Ergebnis eines einzigartigen Verarbeitungsprozesses: In einem zweiteiligen Herstellverfahren werden korrosionsresistente, hochfeste Glasfasern so dicht wie möglich gebündelt und mit flüssigem Kunstharz imprägniert. Anschließend werden Rippen in die ausgehärteten Stäbe geschnitten und lackiert.
Hier geht’s zum Video mit Prof. Dr. Wörner, der über Combar in seinem Eigenheim und die Eigenschaften des Glasfaserverbundwerkstoffs berichtet: www.youtube.com/watch?v=XGUPignhfOQ