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Das erste 5-Sterne-Hotel in Engelberg

Für das neue Hotel Palace Engelberg Titlis hatte der Chinesische Investor Yunfeng Gao der Eberli Sarnen AG 2012 den klaren Auftrag formuliert, eine starke Idee und Identität für die gesamte Anlage zu finden. Im gleichen Zug sollte das Europäische Hof wieder zu dem werden, was er einst war: Das Flaggschiff der Engelberger Hotellerie. Neben 117 Zimmern wird das Haus über einen grosszügigen, in das Dachgeschoss integrierten Spa- und Wellnessbereich verfügen. Restaurants, Seminarräume, eine Bar, Shops und ein Bankettsaal werden das Angebot abrunden.

Alt- und Neubau als Einheit

Architektonisch und betrieblich bildet der Erweiterungsbau mit dem Altbau eine Einheit, die den ebenfalls denkmalgeschützten Kursaal aus dem Jahr 1902 integriert. Die sichtbaren Fassadenelemente des historischen Bestands wurden im Erweiterungsbau übernommen und in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege nachhaltig wie auch zeitgemäss interpretiert, damit das Hotel optisch zu einer Einheit wird. Die drei Vordächer dieses Neubaus – mit insgesamt 44 Laufmetern über dem Restaurant-, Bankett- und Kursaaleingang, der Anlieferung und dem Personaleingang – sollten ohne Aufhängung an die Hotelfassade angeschlossen werden. Mit dem Schöck Isokorb Typ KS konnten die Konstruktionen trotz der hohen Schneelasten von bis zu 550 kg/m2 mit einer freien Auskragung von 2.80 m realisiert werden. Gleichzeitig übernimmt der Isokorb mit seiner 80 mm-starken Dämmung eine wichtige bauphysikalische Aufgabe, indem er Kältebrücken verhindert.

Mehr Gewicht auf bestehende Träger

Im Altbau gab es zwei wesentliche statische und thermische Massnahmen umzusetzen. Die Aussenwände aus Bruch- und Backstein wurden inwändig gedämmt, was anspruchsvolle Details nach sich zieht; sämtliche Fenster und Balkontüren wurden ersetzt. Für den umfangreichen Innenausbau, aber auch zur Gewährleistung von Luft-, Trittschall- und Brandschutz war eine Lastenerhöhung notwendig, während die Grundsubstanz erhalten bleiben musste. Die Innenwände sind eine Mischung aus ausgefachtem Holz- und Stahlfachwerk sowie massiven tragenden Wänden. Die Decken bestehen aus Holzbalken bzw. sogenannten Sigwart-Elementen (ähnlich einer Hourdisdecke), teilweise verstärkt durch Stahlträger. Zusätzlich zu den bestehenden Stahlträgern wurden neue eingezogen und mittels Isokorb Dämmelementen in der Aussenwand verankert und thermisch abgekoppelt. Auch die bestehenden Holzbalkenkonstruktionen hat man entlang den Aussenwänden auf LNP-Randprofile gestellt, die ebenfalls auf speziellen Schöck Kragplattenanschlüssen lagern. Dadurch konnten alle potentiellen Kältebrücken zwischen Gebäudehülle und Innenbereich unterbunden werden, und damit die Kondensatbildung, die langfristig erhebliche Bauschäden verursachen kann.

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