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Kairo, EG

Goethe-Institut

Oase der Begegnung: Neubau des Goethe-Instituts in Kairo

Das Goethe-Instituts Kairo in der Sharia Wassef Nr. 17 im Stadtteil Dokki am westlichen Nilufer kombiniert moderne Architektur mit arabischer traditioneller Bauform. Entstanden ist ein offenes, transparentes Gebäude, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Als tragendes Verbindungselement zwischen den Gebäudeteilen kam der Schöck Dorn zum Einsatz.

Bauausführung

Das vier geschossige Gebäude wurde in Stahlbeton-Massivbauweise gebaut. Die vertikale Lastableitung erfolgt über unregelmässig verteilte Stützen und Wände. Zwischen den Gebäudeteilen Saalbau und Klassentrakt wurde im Bereich einer Verbinderbrücke über alle Ebenen eine zwei Zentimeter breite Dehnfuge angeordnet. Um die Übertragung der aus Erdbebenlasten resultierenden Horizontalkräfte auszuschliessen, kamen zur Übertragung der Vertikallasten Schöck Querkraftdorn Typ ESD-SQ 30/350 zum Einsatz. Der Schöck Dorn stellte hier die wirtschaftlichste und praktikabelste Lösung dar, denn durch die sehr schlanken Bauteilabmessungen war die Ausführung von Stahlbeton-Konsolen nicht möglich.

Schöck Dorn als Verbindungselement

In Betonbauteilen, die sich zueinander bewegen, können aufgrund von Temperaturschwankungen Schwinden und Kriechen des Betons erhebliche Beanspruchungen und somit Risse oder andere Bauschäden entstehen. Aus diesem Grund werden Dehnfugen eingebaut. Diese Dehnfugen können einzelne Bauteile oder wie in diesem Fall gesamte Gebäudeteile trennen. Sie erlauben dem einen Gebäudeteil sich unabhängig vom anderen Teil auszudehnen. Im Bereich der Fuge müssen die durch die Fuge getrennten Bauteile aufgelagert werden. Konventionell wurden hierfür Konsolen mit Gleitlagern oder eine doppelte Ausführung der tragenden Wände und Stützen an der Bauwerksfuge verwendet. Diese Vorgehensweise ist jedoch aufwendig zu bewehren und zu schalen, zudem benötigt sie Platz, was den späteren Ausbau und die Nutzung einschränkt. Eine einfachere Lösung bietet der Schöck Dorn: Er ist einbaufertig und ermöglicht somit eine einfache Planung bzw. Schalung. Die Bewehrungsführung wird dadurch vereinfacht. Der Schöck Dorn überträgt hohe Querkräfte in den Dehnfugen bei gleichzeitiger Verschieblichkeit längs und quer zur Dornachse. Durch den Einsatz von hochwertigen Edelstählen wird ein sicherer und wartungsfreier Anschluss garantiert. Die Wahl des richtigen Schöck Dorn ergibt sich aus der Tragfähigkeit in der jeweiligen Einbausituation. 

Architekt

Worschech Architekten Planungsgesellschaft mbH, Erfurt
Landschaftsarchitekt Kokenge Ritter, Dresden

Bauherr

Bundesamt für Bauwesen und Bauordnung Referat III A 4, Berlin

Tragwerksplaner

Ruffert Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung mbH, Erfurt

Bauunternehmen

AL HABASHI General Contracting, Kairo