Höllental (Alpen), DE

Höllentalangerhütte

Als die alte Höllentalangerhütte ihren Betrieb im September 2013 einstellte, begannen mit dem Abriss sofort die Vorbereitungen für den Ersatzbau. Die eigentlichen Bauarbeiten konnte man jedoch witterungsbedingt erst im Mai 2014 aufnehmen. Denn in Herbst und Winter sind alle Wege zum Höllental gesperrt, das Alpenklima macht die Arbeit für acht Monate unmöglich. Auch die Wahl der Baustoffe wurde durch diese rauen Rahmenbedingungen erheblich beeinflusst. Die statisch anspruchsvolle Rückwand am Bergmassiv, die Stütz- und Querwände wurden aus Stahlbeton errichtet. Für die Konstruktion des Sockelgeschosses bestellte man beim Fertigteilwerk Siegl kernisolierte Elementwände. Die Wände haben eine besondere Oberflächenstruktur: ihre Matrizenschalung erinnert an einen Naturstein. Das Design wurde vom Architekten Stephan Zehl vorgegeben und bindet die Hütte harmonisch in die Umgebung am Bergmassiv ein.

Neben einer schnellen und einfachen Bauweise sowie der daraus resultierenden Kosteneinsparung gegenüber Ortbeton bieten die vorgefertigten und nachträglich ausbetonierten Elementwände eine effiziente Wärmedämmung. Die kernisolierten Elementwände sind mit dem Verbindungselement und Abstandhalter Schöck Isolink® für Betonfassaden versehen. Aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt, minimiert er Wärmebrücken und verbessert so die Wärmedämmeigenschaften der Betonwände. Die vorgefertigten Elementwände wurden vor Ort aufgebaut und mit Beton vergossen. Da sich Beton bei extremen Temperaturwechseln dehnt und zusammenzieht, spielt hier der Schöck Isolink® für Betonfassaden eine sehr wichtige Rolle.

Standort

Höllental, 1387 m ü NHN, Grainau, Bayern

Bauherr

Sektion München des Deutschen Alpenvereins e.V., München

Architekt

Stephan Zehl, Homann Zehl Architekten, München

Tragwerksplanung

Dipl. Ing. Ludwig Krumbachner, Ingenieurbüro für Baustatik, Dachau

Bauunternehmer

H. Nagelschneider GmbH & Co. KG, München

Bauzeit

Mai 2014 bis August 2015