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Baden-Baden

Quartiersentwicklung zwischen Elbphilharmonie und Überseeboulevard

Eines der größten Projekte in der Hamburger HafenCity befindet sich derzeit im Bau. Zwischen Sandtorkai und Tokiostraße entsteht auf einem rund 6.400 Quadratmeter großen Grundstück das Quartier KPTN. Ein Ensemble bestehend aus insgesamt fünf einzelnen Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 33.000 Quadratmetern. Das Mischkonzept aus Hotel, Kino, Einzelhandel und Gastronomie sieht auch eines der größten Wohnprojekte im Überseequartier der HafenCity vor. Mit diesem Projekt wird die Quartiersentwicklung HafenCity abgeschlossen sein. Neben den Stahl- und Betonfertigteilbalkonen des Wohngebäudes wurde auch ein sogenannter Flutschutzbalkon mit Hilfe des Isokorb der Schöck Bauteile GmbH aus Baden-Baden realisiert. 

Noch ist die HafenCity in Hamburg kein wirklich etablierter Kiez, trotz der rund 30 Restaurants, einigen Bars und Konzertlocations. Das wird sich sicherlich Ende 2018 ändern, wenn im nördlichen Überseequartier das KPTN, der Name steht für die Kurzform von Kapitän, eröffnet. Es sollen rund 150 Wohnungen, Einzelhandel, Gastronomie und ein familienfreundliches Hotel entstehen. Außerdem wird dort ein Kino mit drei Sälen und 440 Plätzen eröffnen. Gruppiert sind die Gebäude um eine 800 Quadratmeter große Piazza, die sich mit der Lage zwischen Elbphilharmonie und Überseeboulevard zu einem zentralen Treffpunkt für Einheimische und Touristen entwickeln soll.

Im nördlichen Bauabschnitt 15 entsteht ein sechsgeschossiger Hotel- und Kinobau, im südlichen Abschnitt 16 ein gleich hohes Wohnhaus. Die Gebäude sind durch eine gemeinsame, zweigeschossige Tiefgarage verbunden. In beiden Abschnitten kam für die Befestigung und die thermische Trennung der Stahl-, Betonfertigteil- und Flutschutzbalkone der entsprechende Schöck Isokorb zum Einsatz. 

Hotel und Kino – Bauabschnitt 15 

So verschiedenartig die Nutzung des Gebäudes ist, so facettenreich wirkt auch die Fassade. Das Gebäude, geplant von Nalbach und Nalbach Architekten aus Berlin, beherbergt ein Hotel, Kino und Gastronomie. Die variierende Farbe der Klinkersteine und -textur ist durch den Brennprozess bestimmt und zeigt so im sich verändernden Tageslicht unterschiedliche Farbnuancen. Die Verlegetechnik erinnert an den norddeutschen Backsteinexpressionismus. Ein besonderes Highlight des Hotel- und Kinogebäudes sind farbige Glaserker, die an verschiedenen Punkten in jedem Geschoss die Fassade nach außen durchbrechen. 

Wohnen – Bauabschnitt 16 

Das Quartier KPTN, umfasst auch eines der größten Wohnungsbauvorhaben in der HafenCity. In dem U-förmigen Wohnkomplex mit begrüntem Innenhof, der von blauraum Architekten GmbH aus Hamburg geplant wurde, werden insgesamt vier Gebäude mit 214 Mietwohnungen von 43 bis 134 Quadratmetern Größe realisiert. Ein Drittel der Wohnungen wird öffentlich gefördert und nur für Menschen mit geringem Einkommen zu günstigen Quadratmeterpreisen angeboten werden. Das Quartier bietet verschiedene Wohntypologien für Singles, Paare und Familien, die der Nachfrage nach innerstädtischem modernem Wohnen gerecht werden. 

Fassade – typisch norddeutsch 

Die Fassade des gesamten Gebäudeensembles fügt sich mit dem typischen Bild des norddeutschen Rotklinkers harmonisch in die bereits vorhandene Bebauung ein – besteht doch der Großteil der nördlich gelegenen Hamburger Speicherstadt aus diesem Baumaterial. Modern adaptiert wurde die Fassade der Wohngebäude mit einem Wärmedämmverbundsystem mit aufgeklebten roten Klinkerriemchen. „Das Wohngebäude mit zwei Untergeschossen und sechs Obergeschossen ist ein klassischer Stahlbetonbau mit Filigrandecken“, erläutert Max Gerstel von der Bauunternehmung Max Bögl, Niederlassung Hamburg. 

Über den Dächern von Hamburg 

Besonders wird auch das Leben über den Dächern der Stadt sein: Das Konzept sieht eine Fläche von 1.700 Quadratmetern für das sogenannte Rooftop-Gardening vor und ermöglicht den Bewohnern des Wohnquartiers, einen Garten inmitten einer innerstädtischen Bebauung sowie eine einmalige Aussicht auf den Hamburger Hafen zu genießen.

Aber auch diejenigen, die keinen Zugang zu den exklusiven Dachgärten haben, können die Aussicht Richtung Westen und Süden genießen. blauraum Architekten erweiterten die Idee des französischen Fensters um einen kleinen, angebauten Balkon von knapp drei Quadratmetern. Der Balkon in Form eines stumpfwinkeligen Dreiecks schließt an der langen Seite mit einer eleganten Glasbrüstung ab. Um die Balkone wärmebrückenfrei an die Ortbetondecken der sechs Etagen anzuschließen, wurden ca. 300 Schöck Isokorb Typ KS verbaut. Der Schöck Isokorb Typ KS schafft eine effektive thermische Trennung der frei auskragenden Stahlbalkone und vermeidet so Tauwasser, Schimmel und somit spätere Bauschäden. Die Maßtoleranz für den Anschluss der Balkone lag lediglich bei einem Millimeter. Die Positionierung des Wärmedämmelements in die vorhandene Deckenbewehrung erforderte daher absolute Passgenauigkeit. Pro Balkon sind vier Schöck Isokorb Produkte eingesetzt. Um die Toleranz einzuhalten, nutzte das Bauunternehmen eine Montageschablone in Form eines temporär angebrachten Stahlträgers: Auf den Stahlträger, der als Ersatz für den späteren Stahlbalkon diente, wurden die vier Wärmedämmelemente vorab im richtigen Abstand aufgeschraubt. Erst dann konnte dieser Verbund in die Deckenbewehrung eingelegt werden. So war sichergestellt, dass der später zu montierende Stahlbalkon genau passen würde. Nachdem die Decke betoniert war, konnte der Stahlträger abgeschraubt und als Schablone für die nächsten Balkonanschlüsse weitergenutzt werden.

Auf der Rückseite des Gebäudes zum Innenhof haben die Architekten Stahlbetonbalkone geplant, die als Betonfertigteil mithilfe des Schöck Isokorb Typ KXT befestigt sind. Dieser Produkttyp ist ein tragendes Wärmedämmelement für frei auskragende Stahlbetonbalkone und überträgt negative Momente und positive Querkräfte. Mit einer Dämmkörperdicke von 120 mm und dem optimierten HTE-Drucklager konnte die Wärmedämmung im Vergleich zum Isokorb Typ K mit 80 mm Dämmkörperdicke um 25 Prozent verbessert werden.

Im Bauabschnitt 15 ist ein umlaufender Freibalkon, der sich oberhalb des Hotel- und Kinoeingangs über zwei Hausseiten erstreckt. Er dient zugleich als Flutschutzbalkon. Die Treppe am Ende des Balkons ermöglicht ein Betreten des Hauses, auch wenn dessen Eingangsebene wegen extremen Hochwassers nicht mehr zugänglich ist. Die Anschlüsse des Flutschutzbalkons wurden mit dem Schöck Isokorb Typ KST als Sonderlösung realisiert. Der Isokorb für Stahl-Stahl Anschlüsse wurde in Einzelteilen angeliefert und konnte somit auf der Baustelle passgenau auf die Einbausituation abgestimmt werden. Im vorliegenden Fall wurde das Stahleinbauteil deckenseitig an der Großflächenschalung befestigt. Da die Deckenplatte beim Einbau des Isokorb bereits betoniert war, mussten die Module nachträglich in einzelnen Bestandteilen angebracht werden. 

Fazit 

Mit dem 120-Millionen-Euro-Projekt und seiner Geschossfläche von 20.900 Quadratmetern wird das letzte Grundstück in der Bebauung zwischen der Elbphilharmonie und dem über einen Kilometer entfernten Spiegelgebäude an der Ericusspitze geschlossen. Der außergewöhnliche Konzept-Mix des „KPTN“ soll das Quartier vor allem in den Abendstunden beleben. Mit im Boot sind bekannte Hamburger wie Hotelier Kai Hollmann (Gastwerk, The George), die Brüder Frederik und Gerrit Braun (Miniatur Wunderland) sowie Norbert Aust (Geschäftsführer Schmidt Tivoli).

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Jana Metzka
PR-Referentin