Schöck Combar auf dem Flughafen Zürich, Quelle: Flughafen Zürich AG
Mit einer Spezialbewehrung der Betonplatten aus glasfaserverstärktem Kunststoff wird die störungsfreie Kommunikation des Sicherheitssystems gewährleistet.
Foto: Thomas Entzeroth
Die Erweiterungsarbeiten am Flughafen Zürich beinhalten unter anderem das Verlegen von Induktionsschlaufen zur Unterstützung der Sicherheit auf Start-/Landepisten und Rollwegen., Foto Thomas Entzeroth
Combar von Schöck ist eine glasfaserverstärkte Kunststoffbewehrung, die weder elektrisch noch magnetische Ströme leitet., Foto: Thomas Entzeroth
Die Red Stop Bars oder Rollhaltebalken sind unabdingbar für die Flugsicherheit.
Foto: Schöck Bauteile GmbH, Abdruck honorarfrei.
Das Manövrieren von Flugzeugen am Boden ist nicht weniger anspruchsvoll als in der Luft, nur langsamer. Jeder größere Flughafen besteht aus einem komplexen System aus Start- und Landebahnen sowie Rollwegen. Darin eingelassene Induktionsschlaufen unterstützen die Flugverkehrsleitung bei der Verkehrsregelung.
Für die Piloten gut sichtbar, signalisieren Bodenleuchten, die sogenannten Red Stop Bars, an den neuralgischen Orten die „rote Linie“, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie darf ohne entsprechende Erlaubnis der Flugleitung auf keinen Fall überfahren werden.
Vor und nach den roten Leuchten registrieren sogenannte Induktionsschlaufen im Boden die Bewegungen der Flugzeuge. Diese Leitungen erzeugen ein elektromagnetisches Feld, das sich verändert, sobald eine Masse mit eigenem Magnetfeld, in diesem Fall ein Flugzeug, eindringt.
Damit dieses hochempfindliche System zuverlässig funktioniert, ist eine dauerhafte und nicht magnetisierbare Bewehrung der betreffenden Betonplatten erforderlich. Bei den laufenden Erweiterungsarbeiten am Flughafen Zürich hat der Baumeister in diesen Abschnitten die glasfaserverstärkte Kunststoffbewehrung Combar von Schöck eingebaut. Insgesamt rund 25 km dieser Bewehrungsstäbe liegen nun unter den Rollwegen auf dem Flughafen Zürich. Während Stahl in diesem Fall ein „Störfaktor“ wäre, sind die Glasfaserstäbe weder magnetisch noch magnetisierbar, leiten keine Elektrizität, und sind außerdem frei von Korrosion. In einem zweiteiligen Herstellungsverfahren werden hochfeste Glasfasern so dicht wie möglich gebündelt und schließlich mit einem speziellen Vinyesterlharz imprägniert. So entsteht ein widerstandsfähiger, dauerhafter Werkstoff, der indirekt sogar die Flugsicherheit unterstützt, wie das Beispiel Zürich eindrücklich zeigt.