Scharabi Architekten Berlin haben mit dem Holzhaus Linse in Berlin-Schöneberg ein nachhaltiges KfW Effizienzhaus 40+ in Hybridbauweise geschaffen. Die Geschossdecken bestehen aus Hohlkörper-Holzelementen. Lediglich das Keller- und Erdgeschoss sowie der Erschließungskern, inklusive Treppenläufe und Brandwände wurden in Stahlbeton umgesetzt. Die Konstruktion der oberen Etagen setzt sich zusammen aus tragenden Holzmassiv-Fassaden sowie einem Verbund aus Holzstützen und Stahlträgern. Dadurch werden Deckenspannweiten von bis zu sechs Metern und somit nahezu stützenfreie Grundrisse ermöglicht.
An jede Wohnung wurde mindestens ein Balkon mit einer Auskragung von rund 1,20 Meter bis 1,50 Meter angeschlossen. Statisch war es erforderlich, die diagonalen Zugverankerungen an die Außenwand beziehungsweise den Balkonträger an der Holzdecke zu befestigen. Die Planer von ifb, Berlin, setzten auf Schöck Isokorb T Typ S, das einzige Wärmedämmelement, das nicht zwingend einen innenliegenden Stahlbetonanschluss benötigt. Damit wurden die Anforderungen zur Wärmedämmung und zum Schallschutz gelöst.
Für die trittschalldämmende Entkopplung entwarfen sie eine dreiteilige Stahlbau-Sandwichkonstruktion bestehend aus Stahlteilen (Knagge) und dazwischen gelegten Elastomerlagern. Die Anschlussplatte liegt auf der Holzdecke auf. Isokorb verbindet die Balkonkonstruktion und ein liegendes Stahl U-Profil, das mit Elastomerlagern vertikal und horizontal elastisch zwischen den Lagerplatten eingebettet ist. Für einen biegesteifen Anschluss wurden je zwei Isokorb Elemente übereinander angeordnet.
Den ausführlichen Objektbericht zum Projekt finden Sie hier.
August 2020 bis September 2022
Baugemeinschaft Holzhaus SL GbR
Scharabi Architekten PartG mbB, Berlin
ifb Frohloff, Staffa, Kühl, Ecker
Beratende Ingenieure PartG mbB, Berlin
Max Holzbau, Breydin OT Trampe
Schöck Isokorb T Typ S