Der Schöck Stacon® Typ SLD zur Übertragung von Querkräften ermöglicht beim Casino des Karlsruher Instituts für Technologie architektonisch anspruchsvolle Tragwerkstrukturen. Die Fassade des Casinos ist Tragwerk und prägendes Gestaltungselement zugleich.
Für die Verbindung der fachwerkähnlichen Elemente mit der Deckenkonstruktion wurde der Schöck Stacon® Typ SLD verwendet. Statisch relevant, übertragen die korrosionssicheren Edelstahlelemente Querkräfte in Dehnfugen und ermöglichen Deckenauflager ohne aufwendige Unterzüge und Konsolen. Ihr Einsatz reduziert zudem den Schalungsaufwand. Ein geringer Reibwiderstand und die hohe Abriebfestigkeit des Dorns stellen sicher, dass die Fugenkonstruktion dauerhaft und wartungsfrei Bewegungen zwischen einzelnen Bauteilen zulässt. So bleibt die Tragfähigkeit des Gebäudes erhalten.
Die Befestigung der Fassadenelemente am Gebäudekorpus stellte eine besondere Herausforderung dar. Inklusive der integrierten V-Stützen sind die 30 Tonnen schweren Fassadenelemente sechs Meter breit und zwölf Meter lang. Mit zwei Kränen wurden die ausladenden Fassadenteile angehoben, gedreht, in Position gebracht und mittels der Schöck Schwerlastdorne in die OG-Decke eingehängt. Die anschließende Befestigung des Untergurts an der Erdgeschossdecke erfolgte ebenfalls durch den Querkraftdorn. Erst nach Einbau des Schöck Stacon® und anschließender Montage der Fachwerkträger wurde die untere Decke auf eine Leerschalung betoniert.
BM+P Generalplaner GmbH, Düsseldorf
schlaich bergermann und partner GmbH, Stuttgart
September 2014