Die Fußballprofis des Karlsruher SC erhalten mit dem Neubau des BBBank Wildpark eine moderne, attraktive Sportstätte mit Platz für über 34.000 Zuschauer. Ein innovatives Tragwerk aus Y-Stützen, das das Stadiondach rückverankert, verleiht dem Bauwerk ein markantes und unverwechselbares Äußeres.
Der Blick aus der Vogelperspektive in das Ein-Rang-Stadion zeigt den barrierefrei gestalteten Zuschauerumlauf, der oberhalb der zehnten Reihe als architektonisches Band den „Hexenkessel“ umrundet. Agn Niederberghaus & Partner, das beauftragte Architekturbüro aus Ibbenbüren, nutzte im Entwurf die bestehende Topographie für die Geometrie der Tribünen. Die unteren Reihen schmiegen sich an den Hang, der den umgebenden Erdwall bildet. Der Zuschauerumlauf selbst sitzt größtenteils direkt auf dem Wall, fungiert jedoch im Bereich des Hauptgebäudes gleichzeitig als Decke des Untergeschosses.
Obwohl Fußballspiele Freiluftveranstaltungen sind, ist das Thema Wärmebrücken in Stadien genau aus diesem Grund eine komplizierte Angelegenheit: Nicht gedämmte Tribünen werden überall dort, wo sie auf Warmgebäude mit Umkleideräumen, VIP-Lounges, Club- und Veranstaltungsräumen, Gastronomie und vielem mehr treffen, zur energetischen Schwachstelle.
Für die thermische Trennung an den Brüstungs- und Deckenanschlüssen setzte Manfred Klawonn vom Dortmunder Planungsbüro Assmann Beraten + Planen auf Schöck Isokorb XT.
Eine weitere Herausforderung war der Deckenanschluss der Innenwände auf den unteren Ebenen. Der Querkraftdorn Schöck Stacon Typ LD sorgt an dieser Anschlusssituation für die Stabilisierung der Innenwände und vermeidet gleichzeitig eine Kraftübertragung aus der Decke.
Den ausführlichen Objektbericht zum Projekt finden Sie hier.
Mitte 2023
Stadt Karlsruhe, Eigenbetrieb „Fußballstadion im Wildpark“ (EiBS)
agn Niederberghaus & Partner GmbH, Ibbenbüren, www.agn.de
Assmann Beraten + Planen GmbH, Dortmund, www.assmann.info
Zech Sports GmbH, Düsseldorf