Das 77 m hohe Zölly Wohnhochaus im Trendquartier Zürich West will hoch hinaus. Nicht nur, was seine für den Schweizer Wohnungsbau beachtliche Höhe angeht, sondern auch in Sachen Ökologie. Der 23-stöckige Turm ist eines der ersten Hochhäuser im Land, das mit dem Minergie-Eco-Label (ZH-090-ECO) vorzertifiziert worden ist.
Zukunftsweisend ist auch die Sandwich-Fassade mit den vorgefertigten Betonelementen. Die Baumethode aus vergangenen Zeiten feiert ihr Comeback – freilich auf ganz anderem Niveau. Die "Platten" sind im Fall Zölly individuell geformte, dreidimensional ausgebildete Elemente, anspruchsvoll in der Herstellung und mit einer druckfesten Foamglas-Dämmung belegt.
Vor dem Aushärten wurden das Foamglas aufgelegt und gleichzeitig die Isolink® von Schöck eingeführt. Dieser unscheinbare Glasfaserstab ist Abstandhalter und Zuganker in einem. Er stellt die statische Verbindung zwischen Fassadenelement und Tragwerk sicher.
Der Isolink® für Betonfassaden reduziert den Wärmeverlust im Vergleich zu Stahl auf ein vernachlässigbares Minimum. Zudem erfüllt er die EN-Standards bezüglich Brandschutz und bringt durch die vereinfachte Montage der Elemente wichtige Zeitersparnisse sowie Verbesserungen in der Baustellenlogistik, die bei den knappen Platzverhältnissen besondere Aufmerksamkeit verlangt. Bloß drei Monteure waren für die 23 Stockwerke erforderlich. Der Glasfaserstab ist dauerhaft alkalibeständig und elektromagnetisch nicht leitend. Er erfüllt zentrale Anliegen jener Planer, die besonders auf ökologische und gesundheitlich unbedenkliche Baumaterialien achten.
Losinger Marazzi AG, Zürich
Meili, Peter Architekten AG, Zürich
Mühlebach Akustik+Bauphysik, Wiesendangen
ARP Ingenieure und Berater AG, Baar
Balzer Ingenieure AG, Wallisellen
Nägelebau GmbH, St. Gallen/A-Röthis
Mitte 2014
77 m / 23