Nachhaltigkeitsbericht - Schöck AG 2022

5.587 m² großen Neubau erweitert. Das Gebäude wurde im Passivhausstandard errichtet. Durch entsprechende Dämmung und interne Wärmequellen liegt der Energiebedarf des neuen Gebäudes bei 12 kWh/m² pro Jahr und somit unter der Passivhausvorgabe von 15 kWh/m² pro Jahr. Weitere Besonderheiten sind die Installation einer Photovoltaikanlage und der Einsatz eines elektro- und softwaretechnischen Monitorings mit Hilfe von Sensoren in der Gebäudetechnik. So werden die Betriebskosten des Gebäudes kontinuierlich reduziert. Das Gebäude ist seit dem 28.07.2020 LEED-Platin zertifiziert. Auf dem Gebäudedach sind seit Mai 2021 drei Bienenvölker mit ca. 45.000 Bienen angesiedelt und werden durch einen Imker und dafür angelernte Mitarbeitende von Schöck betreut. Am Standort Baden-Baden ist zudem seit 1990 eine Hackschnitzelanlage in Betrieb, welche den Bedarf an fossilen Energieträgern reduziert. Der Fertigungsstandort in Baden-Baden wird mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) betrieben, welches bereits anteilig Biomasse als Energieträger einsetzt. Wachstum ohne wachsenden Energieverbrauch Ein Ziel im Handlungsfeld Klimaschutz ist die Senkung des relativen Energieverbrauchs, um die THG-Emissionen zu reduzieren. Darunter wird die Steigerung der Produktions- und Absatzmengen verstanden, ohne dass die dafür erforderliche Energie in demselben Maße wächst. Am Standort Baden-Baden konnten wir im Zeitraum von 2016 bis 2020 die Produktion um 27 % steigern, der Energieverbrauch konnte allerdings um 37 % reduziert werden (Quelle: IREES). An den Standorten Halle und Essen arbeiten wir an vergleichbaren Maßnahmen. Maßnahme 5: Kürzere Transportwege Zusätzlich konnte Schöck die Transportstrecken durch die Umstellung auf lokale Lieferanten reduzieren. Hölzer und Paletten werden nun direkt an den Standort in Polen geliefert, Schmelzkleber an den Standort in Essen. Maßnahme 6: Optimierung des Fuhrparkmanagements Schöck sucht nach Wegen, die CO2-Emissionen des betriebseigenen Fuhrparks sowie der Leasingfahrzeuge kontinuierlich zu reduzieren. Dazu wurde in den letzten Jahren kontinuierlich auf neueste, kraftstoffsparende Technologien gesetzt. Zugleich wurden in Zusammenarbeit mit dem Leasinggeber die Kraftstoffmengen erfasst, um die erzielten Fortschritte messbar zu machen. Hier ist eine kontinuierliche Reduzierung des CO2 Ausstoßes in g/km erreicht worden. Die Umstellung auf Hybridtechnologie und E-Mobilität sind weitere Maßnahmen, die derzeit umgesetzt werden. Maßnahme 7: Klimafreundliche Geschäftsreisen Die Geschäftstätigkeit von Schöck macht vereinzelte Flugreisen erforderlich. Aufgrund der Covid-19-Pandemie sind diese jedoch im Jahr 2020 enorm zurückgegangen. Diese Entwicklung soll beibehalten werden. Aus diesem Grund wurde in moderne Ausrüstung für Videokonferenzen investiert, die Präsenztermine in vielen Fällen ersetzen können. Dadurch lässt sich die Anzahl an Geschäftsreisen stark reduzieren. Für kürzere und mittlere Strecken – etwa zu Produktionsstandorten – setzt Schöck schon seit langem auf die Deutsche Bahn als Transportmittel der ersten Wahl. Hierbei nutzt Schöck das „bahn.business“-Programm, in dessen Rahmen alle Emissionen, die durch das Reisen entstehen, seit 2020 umgehend kompensiert werden. Im Vergleich zu Fahrten mit dem PKW konnten im Berichtsjahr 2022 dadurch 47.692 kg CO2-Äq. (Quelle: Deutsche Bahn) eingespart werden. Maßnahme 8: Sensibilisierung der Mitarbeitenden Das Projekt der Klimaneutralität bis zum Jahr 2025 kann nur gelingen, wenn Mitarbeitende aus allen Bereichen ihren täglichen Beitrag dazu leisten. Schöck motiviert seine Belegschaft auf vielseitige Weise, mit gutem Beispiel voranzugehen und eigene Ideen einzubringen. Ausgewählte Maßnahmen sind unter anderem: Initiative „Job-Rad“ für Mitarbeitende Schöck stellt den Mitarbeitenden auf Wunsch ein hochwertiges Fahrrad, E-Bike, Pedelec oder S-Pedelec im Rahmen einer Entgeltumwandlung zur Verfügung. Das Rad kann für private und dienstliche Fahrten genutzt werden. Eine Maßnahme, die zugleich die Mitarbeitergesundheit fördert und eine klimafreundliche Alternative zum Dienstwagen respektive PKW ist. Vortragsserie für Mitarbeitende In einer internen Vortragsreihe zu den Themen Umweltmanagement und Energieeffizienz am Hauptstandort Baden-Baden stimmt Schöck Mitarbeitende auf das gemeinsame Ziel Klimaneutralität ein. Es werden bereits erreichte Meilensteine dokumentiert und kommende Initiativen vorgestellt. Die rege Teilnahme zeigt, dass Umweltschutz und ein energieeffizientes Handeln im (Berufs-)Alltag als gemeinsames Anliegen wahrgenommen werden. Der Schöck Weg: Mitdenken. Mitmachen. Bereits im Jahr 2018 hat Schöck am Standort Baden-Baden eine Aktionswoche unter dem Motto „Klimaschutz gewinnt“ veranstaltet. Hier waren die Mitarbeitenden aufgefordert, ihre eigenen Ideen einzubringen, um einen bewussteren Umgang mit den Ressourcen zu ermöglichen. Zu den realisierten Beiträgen gehört auch die Umstellung von Einweg-Kaffeebechern aus Papier auf Keramik-Kaffeetassen. Dadurch konnte erhebliches Abfallvolumen eingespart werden. Weitere Ressourcen wurden mit dem Wechsel von Pfandglasflaschen für Mineralwasser auf wiederbefüllbare, mitarbeitereigene Flaschen mit Auffüllstationen geschont. Ebenso trägt die Verarbeitung von Bio-Produkten regionaler Anbieter im Betriebsrestaurant „Atrium“ positiv zum Klimaschutz bei. Maßnahme 9: Mehrweg statt Einweg Schöck hat begonnen, umweltfreundliche Mehrwegverpackungen für den Transport von Schaumteilen für Isokorb® einzusetzen. Jährlich können nunmehr 50 t CO2 und ca. 2,5 t Folie pro Jahr eingespart werden. Darüber hinaus entwickeln und bewerten Mitarbeitende aus Einkauf und Materialwirtschaft regelmäßig weitere mögliche Umweltschutz-Maßnahmen. Auch die Verpackungsoptimierung von Schöck Tronsole® gehört dazu sowie die Ausweitung der Direktbelieferung der Werke. 57 Schöck Nachhaltigkeitsbericht 2022

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