Bei Attika-Anschlüssen ergeben sich die gleichen wärmetechnischen Problemstellungen wie bei Balkonen. Attiken sind jedoch zusätzlich an der Außenecke zwischen Wand und Decke angeschlossen. Somit besteht hier neben dem Effekt, dass die Attika als Kühlrippe wirkt, ein zusätzlicher geometrischer Einfluss durch die Außenecke, die das Oberflächenverhältnis innen/außen ungünstig beeinflusst. Die Verankerung der Attika in der Wand stellt des Weiteren analog zum Balkonanschluss eine materialbedingte Wärmebrücke dar.
In Abbildung 15 sind die Wärmeverluste durch einen Attika-Anschluss ohne (oben) und mit (unten) thermischer Trennung zu sehen. Anhand des Farbverlaufs sind die Temperaturen im Bauteil dargestellt. Der Wärmestrom fließt vom warmen (rot) zum kalten (blau) Bereich. Der Attika-Anschluss ohne thermische Trennung (oben) weist hohe Wärmeenergieverluste durch die Attika auf, dies verursacht niedrige Innenoberflächentemperaturen. Während beim Anschluss mit thermischer Trennung (unten) kaum Wärmeenergie durch das tragende Wärmedämmelement geleitet wird. Das zeigt sich durch die niedrigen Temperaturen oberhalb des thermischen Trennelements, hier dunkelblau gefärbt.