Feuchte in Gebäuden entsteht durch die Art der Nutzung wie z.B. durch Kochen oder durch Baden. Sie kann aber auch durch aufsteigende Feuchte aus dem Erdreich verursacht werden.
Als Folge können sich Organismen wie Schimmelpilze ansiedeln. An der Bausubstanz können Schäden durch Frost und Korrosion entstehen. Des Weiteren sind eine Verschlechterung des Wärmeschutzes und damit einhergehende erhöhte Wärmeverluste zu erwarten.
Um solche negative Auswirkungen zu vermeiden, müssen die Anforderungen an den Feuchteschutz eingehalten werden. Für einen zuverlässigen Feuchteschutz gibt es Kenngrößen wie den Temperaturfaktor und die raumseitige Oberflächentemperatur, deren Grenzwerte einzuhalten sind.
Wie in Abbildung 8 zu sehen, fällt beim Abkühlen von Luft ein Teil des enthaltenen Wasserdampfs als Tauwasser aus. Dies ist ein typisches Problem an kalten Oberflächen in beheizten Räumen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit besteht an kalten Oberflächen des Weiteren, bereits bevor es zum Tauwasserausfall kommt, die Gefahr von Schimmelpilzbildung. Um den Einfluss des Feuchtegehalts der Luft auf diese Prozesse zu beschreiben wird die relative Luftfeuchtigkeit verwendet.
Die relative Luftfeuchtigkeit beschreibt als prozentualer Wert wie stark die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Hierbei sind 100% relative Luftfeuchte das maximale Fassungsvermögen der Luft. Dabei ist zu beachten, dass die relative Feuchte sich auf die vorherrschende Temperatur bezieht. Da von der Temperatur die maximal aufnehmbare Wasserdampfmenge abhängt, ändert sich mit der Temperatur auch die relative Luftfeuchtigkeit. Senkt man beispielsweise die Raumluft von 20°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% auf 18°C ab, steigt die relative Luftfeuchtigkeit um 7%. Grund dafür ist, dass bei sinkender Temperatur die maximal aufnehmbare Wasserdampfmenge abnimmt.