Materialeigenschaften
Combar® verfügt über besondere Eigenschaften, mit denen der Glasfaserverbundwerkstoff in speziellen Einsatzgebieten entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlicher Stahlbewehrung verzeichnet.
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char. Wert der Zugfestigkeit ftk (N/mm²) | 550 | 550 | > 1000 | |
char. Wert der Streckgrenze fyk (N/mm²) | 500 | 500 | kein Fließen | |
Bemessungswert der Streckgrenze fyd (N/mm²) | 435 | 435 | 445 | |
Dehnung im Grenzzustand der Tragfähigkeit | 2,18 ‰ | 2,72 ‰ | 7,4 ‰ | |
Biegewert Zug-E-Modul (N/mm²) | 200.000 | 160.000 | 60.000 | |
Bemessungswert der Verbundspannung fbd | C20/25 (N/ mm²) | 2,3 | 2,3 | 2,03 |
C30/37 (N/mm²) | 3,0 | 3,0 | 2,33 | |
Betondeckung min cv | nach EC 2 | ds + 10 mm | ds + 10 mm | |
Dichte γ (g/cm³) | 7,85 | 7,85 | 2,2 | |
Wärmeleitfähigkeit λ (W/mK) | 60 | 15 | 0,7 | |
Therm. Längenausdehnungskoeff. α (1/K) | 0,8 - 1,2 · 10-5 | 1,2 - 1,6 · 10-5 | 0,6x10-5 | |
Magnetismus | ja | sehr gering | nein | |
Eigenschaft* | Betonstahl B500 A/B | gerippter Edelstahl B500 NR | Schöck Combar® |
*Alle Bezeichnungen gemäß EC 2
Im Gegensatz zu Stahl verhält sich Schöck Combar® linearelastisch bis zum Bruch. Der gemessene E-Modul beträgt über 60.000 N/mm² im Gegensatz zu Betonstahl mit 200.000 N/mm². Die charakteristische Zugfestigkeit des Glasfaserverbundwerkstoffs Combar® beträgt dabei über 1000 N/mm².
Bei der Herstellung von Schöck Combar® werden ausschliesslich zertifizierte Komponenten verwendet. Sowohl Glas als auch Harz, Härter sowie weitere Komponenten müssen höchsten Qualitätsmassstäben standhalten. So ist nur eine genau definierte, besonders korrosionsbeständige ECR („E-Glass Corrosion Resistant“) Glasfasersorte für den Einsatz in Schöck Combar® zugelassen. Diese speziellen Komponenten erlauben eine Beständigkeit von 100 Jahren in hochalkalischem Beton sowie bei höheren Temperaturen.
Schöck Combar® ist weder elektrisch leitend noch magnetisierbar und kann somit im Bereich von hochsensiblen Mess- und Steuereinrichtungen eingesetzt werden, wie z.B. Tram Systemen, in der Strominfrastruktur sowie Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus stellt Schöck Combar® mit dieser Eigenschaft eine überlegene Alternative dar, wenn es um gesundes Wohnklima ohne Elektrosmog geht.
Schöck Combar® besteht aus Glasfasern, die in Faserbündeln durch Spannung und geschickte Führung parallel ausgerichtet sind. In Längsrichtung der Fasern ist Schöck Combar® hochfest. Unter Querdruck jedoch können die Fasern deutlich geringere Kräfte aufnehmen. Daraus ergibt sich eine gute Zerspanbarkeit. Gegenüber Betonstahl stellt diese Eigenschaft besonders im Tunnelbau einen Vorteil dar. Für die Tunnelbohrmaschine wird der Bereich der Schächte durch den Einsatz von Schöck Combar® damit leicht abbaubar.
Schöck Combar® verfügt über eine äusserst geringe Wärmeleitfähigkeit und eignet sich für den Einbau in der Dämmschicht. Die verbesserte Wärmedämmung erlaubt bei Passiv- und Niedrigstenergiehäusern weitere Auskragungen bei Balkonen bei gleichem Wärmeabfluss. Auch der Fassadenanker Schöck Isolink® besteht aus dem Faserverbundwerkstoff und minimiert Wärmebrücken an der Fassade.