Baden-Baden, im März 24 – Das Wohnbauprojekt Vinzenz Areal Wangen im Allgäu ist Vorreiter in puncto Betonrecycling und schonendem Umgang mit Ressourcen. Circa 80 bis 90 Prozent recycelter Beton wird in den Gebäuden verbaut. Auch im Hinblick auf Energieeffizienz ist das Projekt ein Beispiel für technisch und konstruktiv zukunftsweisendes Bauen. Entscheidendes Element ist dabei Schöck Sconnex. In den Tiefgaragen leistet das Produkt einen wesentlichen Beitrag zur effizienten, innovativen und ästhetisch anspruchsvollen Ausführung der Wärmedämmung.
Auf dem Gelände der ehemaligen Seniorenresidenz St. Vinzenz in Wangen errichtet die Georg Reisch GmbH & Co. KG zusammen mit der Vinzenz von Paul gGmbH ein neues soziales Wohn-Quartier: das Vinzenz Areal. Der sechs Gebäude umfassende Entwurf von arabzadeh.schneider.wirth architekten aus Stuttgart realisiert zwischen Baumannstraße und Humbrechtser Straße verschiedene, generationsübergreifende Wohnkonzepte und gebündelte Versorgungs- und Betreuungseinrichtungen wie ambulanter Dienst und Pflege. Die Wohnungen variieren in der Größe, sind barrierefrei sowie altersgerecht konzipiert und teils mit verschiedenen Assistenzsystemen wie Sturzerkennung, Orientierungslichter und Herdsicherung ausgestattet. Im Frühjahr 2024 sollen die Bewohner einziehen.
Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen
Bauherrin der Gebäude 1 bis 3, die in klimaschonender Holz-Hybridbauweise errichtet werden, ist die Firma Reisch. Die Baukörper 4 bis 6 unter der Bauherrenschaft der Vinzenz Paul gGmbH entstehen in konventioneller Ortbetonbauweise. Das Projekt ist dabei ein Beispiel für nachhaltiges Bauen und Vorreiter für Betonrecycling: Nach dem Prinzip des Urban Mining, werden rund 80 bis 90 Prozent des Abbruchmaterials des ehemaligen Seniorenzentrums hochwertig aufbereitet und als Recyclingbeton, sogenannter R-Beton, in den neuen Gebäuden wiederverwendet. Das Vinzenz Areal ist das erste Bauprojekt in der Region Wangen, in der R-Beton im großen Stil eingesetzt wird.
„Bei unseren Bauvorhaben legen wir viel Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Alle Gebäude im Vinzenz Areal werden daher im Standard ‚Effizienzhaus 40‘ errichtet“, erklärt Bastian Junkermann, Unternehmenskommunikation & Marketing bei der Vinzenz Paul gGmbH.
Herausforderung: Wärmebrücken in Tiefgaragen
Energieeffizienz und Ressourcenschonung waren daher auch bei der 116 Stellplätze bietenden Tiefgarage ein wichtiges Thema. Tiefgaragen sind im verdichteten Geschossbau eine praktikable Lösung, um möglichst wenig Flächen mit Parkplätzen zu versiegeln. Gerade hier spielen Wärmebrücken jedoch eine wichtige Rolle.
„Im Bereich der Balkone ist das Problem der Wärmebrücken mit Isokorb bereits seit vielen Jahren gelöst. Eine der größten energetischen Schwachstellen im Haus aber ist der Sockelanschluss zur Tiefgarage“, berichtet Florian Lang, Geschäftsführer bei dem für das Energiekonzept verantwortlichen Büro Herz & Lang. Die Ingenieure planten die thermische Hülle nicht wie bei der klassischen Anwendung in der Tiefgarage als Unterdeckendämmung, sondern als Aufdeckendämmung. Im Anschlussbereich der Stahlbetonwände zur Geschossdecke ergaben sich dadurch signifikante Wärmebrücken. „Wir betrachten immer die gesamte Gebäudehülle, denn der Schlüssel zu einer ausgeglichenen Energiebilanzierung liegt in der Gesamtbetrachtung der energetischen Strukturen und der Baukonstruktion. Wir tüfteln viel über Details und sind daher auch ständig auf der Suche nach energetischen Produkten und Neuerungen.“ Die effektive Lösung für die Gebäudehülle im Vinzenz Areal fanden sie bei Schöck in den neuen, tragenden Wärmedämmelementen Sconnex.
Schöck Sconnex optimiert Energiebilanz
Im Vinzenz Areal wurden nahezu alle Außenwände und massiven Wohntrennwände aus Stahlbeton, die auf dem Keller und/oder der Tiefgarage auflagern, mit Sconnex Typ W im Sockelbereich thermisch entkoppelt. Sconnex Typ W trennt Wände thermisch direkt im Bauteil und ermöglicht so eine durchgehende Wärmedämmebene. Die Verbesserung der Energieeffizienz bewirkte zudem eine Reduktion des Wärmebrückenzuschlags. Im Projekt Vinzenz Areal ist Sconnex daher ein wesentlicher Baustein für die energetische Bilanzierung, wie Florian Lang bestätigt.
Verbesserte Optik mit Sconnex
Durch den Einsatz von Sconnex kann darüber hinaus auf Flankendämmung verzichtet werden. Für Architekten und Planer bedeutet das vor allem Gestaltungsfreiheit ohne Kompromisse selbst bei anspruchsvollen Gebäudegeometrien mit höchsten Energiestandards.
Geprüft und zugelassen: sichere Planung
Das Wärmedämmelement für Stahlbetonwände Sconnex Typ W ist vom DIBt in Deutschland allgemein bauaufsichtlich zugelassen. Die abZ/abG beinhaltet die Sconnex Typen W-N und W-N-VH für Druck- und/oder Querkräfte. Architekten und Tragwerksplanern verschafft das Sicherheit bei der Planung ihrer Projekte.
Reibungslose Ausführung mit Sconnex
Die Tragwerksplanung übernahmen Kuttruff Ingenieure aus Ravensburg, die im Vinzenz Areal ihr erstes Projekt mit Sconnex realisierten. Geschäftsführer Oliver Kuttruff berichtet: „Die Planung lief einwandfrei. Die Unterlagen zu Sconnex, die Schöck zur Verfügung stellt, sind wie immer top. Und gab es doch Fragen, stand uns ein direkter Ansprechpartner zur Seite.“
Die Montage der Sconnex Typ W Wärmedämmelemente erfolgte mit den zugehörigen Montagehilfen Sconnex Typ W Part M für eine schnelle und passgenaue Positionierung. Auf diese Weise wurden 93 Sconnex Typ W im Vinzenz Areal „dank der sehr guten Zusammenarbeit mit Schöck fast wie von alleine und reibungslos verbaut“, erklärt Michael Reisch.
Bautafel
Bauzeit: 2022 bis voraussichtlich Frühjahr 2024
Bauherren: Georg Reisch GmbH & Co.KG, 88348 Bad Saulgau; Vinzenz-von-Paul gGmbH, 73525 Schwäbisch Gmünd
Architektur: arabzadeh.schneider.wirth architekten, 70197 Stuttgart
Tragwerksplanung: Kuttruff Ingenieure, 88212 Ravensburg
Bauphysik: Herz & Lang GmbH, 87480 Weitnau FTW: Georg Reisch GmbH & Co. KG, 88348 Bad Saulgau
Produkte: Schöck Sconnex Typ W