Wie zahlreiche Gebäudehüllen mit alten Wärmedämmverbundsystemen (WDVS), entsprach die Fassade des Augusta-Klinikums Bochum nicht mehr den energetischen Anforderungen. Wunsch des Bauherren Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH war es, das vorhandene WDVS zu schützen und zugleich energetisch zu ertüchtigen. Mit dem Architekturbüro Kemper Steiner & Partner (Bochum) entschied sich der Bauherr für die Lösung der Fassadensanierung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF). Die Montage erfolgte mit dem wärmebrückenfreien Schöck Isolink®. Mit der neuen, vom DIBt zugelassenen Bauart wird das WDVS energetisch und brandschutztechnisch ertüchtigt und eine nachhaltige, wartungsarme VHF realisiert.
Der Vorteil der Sanierung mit einer VHF – es muss weder das WDVS rückgebaut noch das alte Material entsorgt werden. Die VHF wird einfach vor das alte WDVS montiert.
Hierfür werden Bohrlöcher durch das WDVS für die Fassadenanker gesetzt, in die ein 2-Komponentenmörtel injiziert und anschließend der wärmebrückenfreie Fassadenanker Schöck Isolink® eingedreht wird. Nachdem die neue Steinwolle installiert ist, werden Flügeladapter auf den Wandhalter aufgedreht und das Tragprofil sowie die Bekleidung befestigt.
Das WDVS wird weiterverwendet und fließt so in die Neuberechnung des U-Wertes ein. Mit einem U-Wert von 0,2 (W/m2K) erreicht die Dämmung des Augusta-Klinikums die gesetzlichen Vorgaben.
Circa 850 Quadratmeter Fassade wurden am Augusta-Klinikum ertüchtigt, meanderförmig ausgeführt im Aluminium-Verbund in 40 Zentimeter breiten Paneelen im Farbton Champagnermetallic.
Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH, 44791 Bochum
Kemper Steiner & Partner, 44793 Bochum
Henke AG, Dächer und Fassaden, 58089 Hagen